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XCOM: Enemy Unknown im PC Games-Test: Wir verraten euch, ob sich die lange Entwicklungszeit von knapp fünf Jahren gelohnt hat und Firaxis mit Enemy Unknown eine würdige Neuinterpretation des Taktik-Klassikers von 1994 schaffen konnte. Dazu lest ihr hier im Test was uns an XCOM: Enemy Unknown gefallen hat und was nicht.
Seit dem legendären Jagged Alliance 2 fanden in den letzten 13 Jahren zusehends weniger Taktik-Spiele den Weg auf den PC. Abgesehen von Indie-Spielen wie Frozen Synapse und gut gemeinten aber schlecht umgesetzten Versuchen wie Jagged Alliance: Back in Action herrscht daher seit langer Zeit tote Hose im Taktik-Bereich. Ein Umstand, den die Strategie-Experten bei Firaxis ändern wollen. Und was wäre da besser geeignet, als die Neuinterpretation des Klassikers UFO: Enemy Unknown – eines der besten Runden-Taktik-Spiele bislang? Mit XCOM: Enemy Unknown gelingt Firaxis die schwere Aufgabe, das zeitlose und wahnsinnig suchtfördernde Spielkonzept zu konservieren und erfolgreich zu modernisieren.
In dem Mix aus fordernden Taktik-Gefechten und übergreifendem Basismanagement übernehmt ihr die Rolle als Kommandant der XCOM. Diese Geheimorganisation hat nur ein Ziel: Die Menschheit vor der drohenden Auslöschung durch eine Alieninvasion zu bewahren. Doch das ist keine einfache Aufgabe, denn die Aliens sind anfangs technologisch stark überlegen, schlagen eiskalt zu und lassen euch kaum eine Verschnaufpause. Um da die Oberhand zu behalten, müsst ihr ständig folgenschwere Entscheidungen treffen. Durch diesen wichtigen Punkt, gelingt es den Entwicklern gekonnt, XCOM zu eurem ganz persönlichen Erlebnis zu machen. Zu einem Erlebnis mit so spannenden Momenten, dass man nach dem Spielen nochmal so viel Spaß hat, einfach nur vom Erlebten zu erzählen.
Info: Kopierschutz
Wie alle aktuellen Spiele des Herstellers 2K Games setzt auch XCOM: EU ein Steam-Konto voraus, mit dem ihr die beigelegte Seriennummer verknüpft. Ergo ist eine einmalige Online-Aktivierung Pflicht; danach könnt ihr XCOM aber im Offline-Modus spielen.
Info: So haben wir getestet
Gleich drei PC Games Redakteure haben XCOM: Enemy Unknown durchgespielt (Haupttester Viktor Eippert sogar zweimalig) und kamen zusammen auf über 100 Spielstunden mit der Einzelspieler-Kampagne. Dabei probierten wir drei der vier Schwierigkeits-Stufen sowie den Iron Man-Modus aus. Die durchschnittliche Spielzeit für einen Durchlauf schwankt dabei je nach Schwierigkeitsstufe und Spielgeschwindigkeit jedes einzelnen mitunter ziemlich stark, da man selbst bestimmt, wie viel Zeit man sich bis zu Erfüllung der Hauptstory lassen möchte. Unser schnellster Durchgang gelang uns nach etwa 18 Stunden, der längste dauerte knapp 35. Für den Test spielten wir eine fertige Steam-Version des Spiels, die uns der Hersteller 2k Games einige Woche vor Release zur Verfügung stellte.
Info: Keine Windows XP-Unterstützung!
XCOM: Enemy Unknown unterstützt offiziell kein Windows XP. Unsere Kollegen von PC Games Hardware haben das mit einer Testversion des Spiels bereits ausprobiert und die Inkompatibilität bestätigt. Um XCOM: EU zu spielen braucht ihr also mindestens Windows Vista. Die Systemanforderungen sowie weitere Zusatzinformationen rund um XCOM: Enemy Unknown findet ihr in unserem Überblick.
Info: XCOM: EU vs. UFO: EU – Das sind die wichtigsten Unterschiede zum Original
Satelliten statt Basen: Im Vorgänger konntet ihr noch Stützpunkte auf mehreren Kontinenten bauen. Im Remake schießt ihr stattdessen über den wichtigsten Ländern der Welt Satelliten in den Orbit, um die Sicherheit der Bevölkerung zu garantieren. Wie viele Satelliten ihr betreiben dürft, hängt von der Anzahl an Satellitenkontrollsystemen ab, die ihr im XCOM-Hauptquartier errichtet. Weil es nur noch eine Basis gibt, entfallen zudem Invasionen eures Stützpunkts durch die Außerirdischen.
Autoplündern statt Inventar: Der XCOM-Soldat von heute muss sich nicht mehr mit einem ausufernden Inventar herumschlagen. Vor der Mission legt ihr lediglich fest, welche Haupt- und Nebenwaffe euer Soldat trägt, welche Rüstung und welches Spezialitem. Auch das Management von Munitionsclips gibt es nicht mehr – die Waffe nachladen müssen die Kämpfer aber nach wie vor! Während der Missionen müsst ihr darüber hinaus keine Gegenstände mehr einsammeln, das passiert automatisch. Nach jeder Mission bekommt ihr dann eine Aufstellung eurer Beute.
Kleineres Team, kein Kanonenfutter mehr: Im Original bestanden Teams noch aus bis 20 Mann und es war klar, dass davon nur ein Bruchteil überlebt. In XCOM: EU besteht euer Team (nach den entsprechenden Upgrades) maximal aus sechs Soldaten, denen eine große Bedeutung zukommt. Ein Verlust wirkt sich daher deutlich stärker aus.
Design kontra Zufall: Sämtliche Levels in XCOM: Enemy Unknown wurden von den Entwicklern mit viel Liebe zum Detail händisch designt. Dank der hohen Anzahl an Maps kommt es in der Regel nicht vor, dass ihr in einer Kampagne dieselbe Karte zweimal seht (hatten wir während des Tests nur ein Mal). Im Original waren fast alle Abschnitte noch zufallsgeneriert und sahen sich daher oft sehr ähnlich, was die Karten generisch wirken lies. Zudem setzt XCOM: EU zusätzlich zu den Zufallsmissionen auf einzigartige Story-Einsätze, die die Handlung voran treiben.
In diesem Artikel
- Seite 1 XCOM: Enemy Unknown im Test - Einleitung und allgemeine Infos
- Seite 2 XCOM: Enemy Unknown im Test - Das hat uns gefallen - Teil 1
- Seite 3 XCOM: Enemy Unknown im Test - Das hat uns gefallen - Teil 2
- Seite 4 XCOM: Enemy Unknown im Test - Das hat uns nicht gefallen
- Seite 5 Bildergalerie
Bildergalerie
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XCOM: Enemy Unknown im PC-Games Videotest
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- Seite 2XCOM: Enemy Unknown im Test - Das hat uns gefallen - Teil 1
- Seite 3XCOM: Enemy Unknown im Test - Das hat uns gefallen - Teil 2
- Seite 4XCOM: Enemy Unknown im Test - Das hat uns nicht gefallen